8.

 

Das kreisrunde Gewölbe glich sowohl architektonisch als auch in seiner Dimension einer Arena. Eine Halbkugel diente als Decke und ein aus Schieferplatten zusammengesetztes Puzzle als Boden. Es wurde von einer unüberschaubaren Anzahl von Zugängen in Form von Rundbögen gesäumt. Diese wiederholten sich im oberen Teil, und die Mauern wirkten daher wie durchlöchert.

Steinerne Treppen verbanden die Ebenen miteinander, so daß man bequem nach oben oder nach unten gelangen konnte, gleichgültig, welcher Katakombe man gerade entstieg. Zweifelsohne hatten diesen Tempel einst Menschen errichtet, die ihren Glauben im Verborgenen ausüben mußten. Ob es die Urchristen gewesen waren oder andere drangsalierte Religionsgemeinschaften, darüber konnte ich nur rätseln.

Von meiner hohen Warte auf der Balustrade aus bot sich mir jedoch nicht allein wegen des baugestalterischen Aspekts ein staunenswertes Bild. Zunächst einmal waren da die brennenden Kerzen. Kerzen? Ach was, mein nach unten gerichteter Blick schweifte über ein wahres Lichtermeer. Auf mannshohen Ständern illuminierten sie den Ort zusätzlich zum Schein der seitlich angebrachten Fackeln. Auf jede Kerze kam eine Fledermaus – allerdings in menschlicher Gestalt. Eine Armee von Gestalten im Fledermaus-Look drängte sich zwischen den Kerzenständern. Glänzende Zylinderhüte, Fracks mit langen Schößen, lange schwarze Pelerinen und ausgesuchte Spazierstöcke in samtbehandschuhten Händen. Alle trugen Augenmasken, so daß ihre Identitäten verborgen blieben. Fürst Savoyen ging im Gewimmel völlig unter. Das Ganze sah ein bißchen nach einer internationalen Konferenz der Zauberer alter Zunft aus.

Um Hokuspokus schien es sich tatsächlich zu drehen, und wie es schien sogar um den eines gefährlichen Kalibers. Einen das Gewölbe zum Erzittern bringenden lateinischen Singsang intonierend, drängten sich sämtliche Fledermaus-Männer ins Zentrum des Platzes, dorthin, wo eine Art Bühne stand. Auf diesem von allen Seiten einsehbaren Podest stand – flankiert von zwei Fackeln – ein Kerl in einem Kapuzengewand. Das Kostüm ähnelte ein bißchen der Dienstkleidung der Ku-Klux-Klan-Anhänger, bloß daß es aus glänzender schwarzer Seide bestand. Die Sehschlitze in der Kapuze hatten scharlachrote Ränder, und anstatt eines Kreuzes baumelte um den Hals des Akteurs ein protziges Goldgepränge, das eine lachende Sonne darstellte. Der Kapuzenmann stützte sich auf einen Säbel, der so hell funkelte, als sei er tagelang poliert worden.

Aus den Augenwinkeln registrierte ich eine Nebensächlichkeit, die mir jedoch eine Antwort auf die nebensächliche Frage von vorhin gab. Unterhalb der gekrümmten Decke entdeckte ich vier gewaltige Luken.

Sie waren entsprechend der Himmelsrichtungen positioniert und vorne mit hölzernen Schotten versehen.

Eine antiquierte Seilzug-Mechanik mit großen Hebeln, Zahnrädern und herabbaumelnden Sandsäcken als Zuggewichte sorgte mit Stahldrähten dafür, daß sie sich öffnen ließen. Es bedurfte keiner aufwendigen Hirnakrobatik, den Zweck dieser Luken zu erraten. Sie dienten der Frischluftzufuhr und sogen den Sauerstoff aus der Oberwelt über Lüftungsschächte bis hierher. Deshalb war die Luftqualität im Tempel besser als in den Katakomben. Gegenwärtig stand nur eine einzige Luke offen, wohl diejenige, deren Luftloch oben von der aktuellen Windrichtung begünstigt wurde.

Der Anblick der zahllosen Zylinderhüte und schwarzen Pelerinen im Kerzenschein hätte allerdings kaum ausgereicht, meinen ohnehin nicht niedrig zu nennenden Blutdruck in alarmierende Höhen zu katapultieren. Nein, der Grund meiner sich steigernden Panik war das, was sich hinter dem Kapuzenmann befand: ein Käfig im gleichen Chromgefunkel wie der Säbel in seiner Hand. Es war eine drollige Konstruktion: zirka zwei Meter hoch und so geräumig, daß ein kompletter Mittelklassewagen hineingepaßt hätte. Die Seitengitter waren lediglich mit verfilzten Kordeln und einfachen Knoten zu Rechtecken zusammengebunden. Das Dachgitter fehlte völlig, und daher wirkte das Ding wie ein zu groß geratener Laufstall.

Diese Sicherheitsmängel boten für die Gefangenen aber keineswegs die Aussicht auf einen Ausbruch, waren sie doch aufgrund ihrer Körpergröße und ihrer Muskelkraft selbst solch einem primitiven Zwinger unterlegen. Innen war die gesamte Belegschaft des Largo Argentina versammelt, teils apathisch auf dem Boden kauernd, teils getrieben über die Köpfe der Nachbarn springend. Das furchtsame Winseln und Miauen der Brüder und Schwestern ging in dem Chorgesang unter; allein den verzerrten Gesichtern war die Bedrängnis anzusehen. In der vordersten Reihe hockte Giovanni und starrte wie ich mit entsetztem Blick auf das gespenstische Treiben herunter. Er war wohl in dieser Nacht nur kurz dazu gekommen, die Totenwache für die ermordete Siamesin zu halten.

Völlig in den Bann dieses Spektakels gezogen, hatte ich eine Weile alles um mich herum ausgeblendet. So auch Samantha, die sich inzwischen zu mir auf die Balustrade gesellt hatte. In ihren saphirblauen Augen lag ebenso viel Verzweiflung wie in meinen, und das nebelfarbene Gesicht wurde von Zuckungen heimgesucht.

»Na, hättest du gedacht, daß du den Killern so schnell begegnen würdest, Francis?« sprach sie mich leise von der Seite an.

»Nein«, entgegnete ich. »Du hast wirklich gute Arbeit geleistet, Samantha. Allerdings hättest du mit deiner Vermutung ein bißchen früher herausrücken können. Für eine Rettung scheint es jetzt zu spät zu sein.«

»Tut mir leid. Aber ich war mir meiner Sache nicht ganz sicher.«

»Ich frage mich, wie diese Unholde sämtliche Kollegen im Largo Argentina einfangen konnten. Und wieso verübten sie die Morde in der zurückliegenden Zeit in Abständen und immer nur an einem Einzelnen, wo sie doch, wie man sieht, die Möglichkeit besitzen, alle auf einen Schlag zu töten?«

»Hast du noch mehr solche tollen Fragen auf Lager? Ich habe das untrügliche Gefühl, daß wir knietief in einem Blutbad stehen werden, bevor uns die richtigen Antworten einfallen.«

»Ja, eine Frage hätte ich noch«, sagte ich durch den dröhnenden Gesang hindurch, der mir allmählich Kopfschmerzen bereitete. »Wie hat dieser Kapuzenclown es bloß fertiggebracht, mit so einem Riesenteil derart präzise Löcher in die Schädel der Opfer zu bohren?«

»Das kannst du gleich studieren! Mamma mia! bist du der König der Klugscheißer oder was?«

»Du wirst lachen, aber dort, wo ich herkomme, werde ich tatsächlich so genannt.«

»Francis, hör auf zu reden und tu endlich etwas!«

»Wieso ich? Du warst doch diejenige, die behauptet hat, daß ihr schon irgend etwas einfallen werde, wenn dieses Schreckensszenario eintritt.«

»Bedauerlicherweise bin ich momentan mental total blockiert.«

»Na wunderbar! Und ich habe im Gegensatz zu den Flattermännern dort unten keinen Zylinder und keinen Stab bei mir, um zu zaubern.«

Mit einem Mal erstarb der Gesang, und ein Räuspern und Hüsteln hallte durch das Gewölbe. Aber auch noch ein anderes Geräusch war zu hören. Jetzt vernahm ich das angsterfüllte Gejaule unserer Artgenossen im Käfig in voller Lautstärke. Es hörte sich an, als würde der lateinische Singsang auf eine groteske Weise fortgesetzt.

Der Kapuzenmann schlug mit dem Säbel dreimal auf den Podestboden, woraufhin endgültig Stille einkehrte.

Sogar die Käfiginsassen schwiegen. Die Augen leuchteten aus den rotgeränderten Sehschlitzen so intensiv, als habe man sie mit einem Schweißbrenner zum Glühen gebracht, und die Kapuze schwank bedächtig hin und her, als erfasse sie jeden Einzelnen im Raum wie ein dämonischer Scanner.

» Cari amici, ich danke euch, daß ihr mich zu eurem Menschheitslehrer und Meister auserwählt habt«, sprach der Kapuzenmann. Entgegen seiner düsteren Erscheinung klang seine Stimme überraschend weich. Es war ein Schock für mich: Ich kannte sie von irgendwoher! Doch so sehr ich mich auch bemühte, diese Stimme einem mir bekannten Gesicht zuzuordnen, es wollte mir einfach nicht gelingen. Obwohl von sanfter Klangfarbe, flößte sie einem Respekt ein, was vielleicht daran lag, daß sie in dem totenstillen Gewölbe ehrfurchtgebietend nachhallte.

»Ich mußte mir eure Zuneigung erst verdienen, was ich mit Freuden tat«, fuhr der Maskierte fort und gestikulierte dabei theatralisch, was ein bißchen an einen Gebärdendolmetscher für Taubstumme erinnerte. »Wie ihr wißt, beinhaltet das theosophische Entwicklungsmodell die Einsicht, daß sich nicht alle Menschen auf derselben Entwicklungsstufe befinden. Manche Seelen sind den anderen weit voraus, andere weit zurückgeblieben. Die fortgeschrittenen Seelen können sich den noch zurückgebliebenen Seelen stellen, indem sie die Menschen belehren. Doch gleichgültig, auf welcher Stufe jeder Einzelne von uns steht, wir dienen alle ein und derselben Sache, dem Frieden. Nicht jenem Frieden, der unverbindlich, hohl und schmerzfrei in Sonntagsreden und scheinheiligen Fernsehdebatten propagiert wird. Nein, liebe Brüder, wir wollen den definitiven Frieden!«

Grölende Rufe der Zustimmung erschallten aus dem Auditorium. Zylinderhüte wurden begeistert von den Köpfen gerissen und in die Luft geschleudert, Spazierstöcke zum Zeichen der Siegessicherheit emporgestreckt. Der Kapuzenmann nahm die Ehrerbietung geneigten Hauptes entgegen.

»Der Frieden aber ist nicht gratis zu haben, cari fratelli«, sprach die Kapuze weiter, nachdem wieder Ruhe eingekehrt war. »Weder kommt er in diese Welt auf Einladung noch auf Rädern, noch kann man ihn herbeireden. Das wißt ihr. Es bedarf eines miracolo, eines Wunders, für das wir etwas tun müssen. Dieses Wunder wird sich schon bald offenbaren, und wenn es sich offenbart, wird es die Welt erlösen! Das Wunder wird den endgültigen Frieden besiegeln, weil es vor ihm für den Niederstehenden, für den, der Haß und Krieg sät, kein Entrinnen gibt. An diesem Wunder wird die Welt genesen, cari fratelli

» Ah grande maestro, esaudiscimi! «  schrie plötzlich einer aus der Menge. Im Kontrast zu dem von der Bühne wallenden geschmeidigen Ton klang dieser Ruf wie das letzte Quaken eines Frosches, der gerade die Bekanntschaft mit der Sohle eines Wanderstiefels macht.

Es war aus der Ferne nicht auszumachen, um welchen Bruder es sich handelte.

» Grande maestro, du hast schon so oft vom nahenden Wunder gesprochen und damit unsere Seelen in Balsam getaucht. Ich weiß, daß du viele Stufen über uns stehst und durch deine Gabe in eine Zukunft schauen kannst, die wir noch nicht begreifen können. Aber dennoch möchte ich schon jetzt etwas erfahren, damit ich dich und unsere Lehre noch mehr preisen kann. Daher frage ich dich: Was ist das Wunder, von welcher Beschaffenheit ist es und wie sieht es aus?«

Wie Moses bei seiner berühmten Paradenummer sah ich dort unten, wie sich das Meer der Flattermänner wellenartig in zwei Teile spaltete. Als hätte der vorlaute Bruder preisgegeben, daß er die Pest habe, wichen die anderen Brüder vor ihm zurück, so daß der Platz um ihn herum leer wurde und er alleine dastand. Man fürchtete wohl des Meisters Zorn, und auch ich mochte nicht in der Haut des Zwischenrufers stecken. Der Meister jedoch war wieder voll von Güte, nachdem er eine lange Pause eingelegt hatte.

» Fratello, deine Frage ist berechtigt«, sagte er, und wenn diese blöde Kapuze nicht seinen Kopf verdeckt hätte, hätte ich bestimmt ein scheinfrommes Gesicht sehen können, das gerade das falscheste Lächeln der Welt hervorzaubert.

Nur, wem gehörte dieses Gesicht? Angefacht von der vertrauten Stimme wuchs sich die Grübelei in meinem Schädel zu einer Art geistigem Zahnschmerz aus.

»Du hast recht. Denn ein Mann, der in einen Zug einsteigt, ohne zu wissen, wohin die Reise geht, ist entweder ein Dummkopf oder verrückt. Ich verstehe dich, mein Freund. Aber fühlst du dich wirklich schon stark genug für das Wunder? Würde dessen Anblick dich in deiner derzeitigen Inkarnationsstufe nicht eher blenden, blind machen und am Ende gar gänzlich zerreißen? Ich werde dir trotzdem eine Beschreibung geben. Das Wunder kennt das Gesicht des Bösen, des Menschenfeinds. Und wo immer sich das Böse auch verbergen mag, es kennt den Weg zu ihm. Viele kennen den Weg zum Bösen, doch sie scheitern an den Wachen und an den tausend Winkeln seines Labyrinths, denkst du? Das Wunder nicht! Das Wunder nicht, cari amici. «

Der Kapuzenmann riß die Arme empor, als wäre endlich das ersehnte Tor für seinen Verein gefallen. Und als hätten seine Anhänger nur auf dieses Zeichen gewartet, gerieten sie völlig aus dem Häuschen. In dem sich wieder schließenden Meer der Flattermänner schrumpfte der unbotmäßige Frager wieder zu dem unbedeutenden schwarzen Fleck, der er vorher gewesen war, bis er in der wogenden Masse vollends verschwand. Alle rissen die Zylinder vom Kopf jubelten dem Meister mit wedelnden Armen zu, applaudierten und johlten aus voller Kehle. Das Gejohle und Gestampfe mit den Füßen wurde lauter und lauter, bis der ganze Raum zu beben begann.

Währenddessen machte ich mir ernsthafte Sorgen um die Unversehrtheit meiner Ohren. Samantha erging es nicht anders, denn ein Seitenblick genügte, um mich von der totalen Verstörtheit ihres Ausdrucks zu überzeugen.

»Hast du dir mittlerweile etwas einfallen lassen?« fragte sie mich. Ihr rechter grauer Lauscher zuckte fiebrig vor Ungeduld.

»Ja«, erwiderte ich. »Wenn du von der Strecke, die wir eben gekommen sind, eine Karte dabei haben solltest, bin ich bereit, dir dafür das Zehnfache zu bezahlen, oder, wenn du auf so etwas stehst, dich dabei zusehen zu lassen, wie Antonio und ich ein Paar werden!«

Ich schaute schnell weg, um ihre Reaktion auf meinen aus purer Verzweiflung geborenen Sarkasmus nicht mitbekommen zu müssen. Mein Blick wurde vollkommen von der Bühne gefesselt, auf der der Kapuzenmann, von seinen tobenden Fans angefeuert, wie ein Popstar auf dem Höhepunkt der Show ekstatisch zappelte und den Säbel wild in der Luft schwang. Als schließlich die Menge vor lauter Euphorie erneut in brüllend lauten Chorgesang ausbrach, vollführte der Star mit der freien Hand provokante Winkbewegungen, als fordere er etwas, das ihm zustünde.

»Manna für das Wunder!« rief er in das in einem rauschartigen Zustand befindliche Publikum hinein.

»Manna für das Wunder, cari fratelli! Manna für das Wunder, cari fratelli

Diese Aufforderung schien für die Brüder der endgültige Auslöser zu sein, ihrem Verstand einen langen Urlaub zu gönnen. Denn als wären sie vollends zu gleichgeschalteten Robotern mutiert, griffen sie in ihre Anzugtaschen, forderten daraus irgendwelche Bündel hervor und schleuderten diese auf die Bühne. Im ersten Moment glaubte ich, daß es sich dabei um religiöse Traktätchen handeln würde, obwohl mich das Ausmaß der Papierfetzenflut schon ein wenig stutzig machte. Dann aber erkannte ich an der signifikanten Farbe und am typischen Flatterverhalten der Scheine das Unfaßbare: Die Knaben scheffelten dem Meister echte Banknoten zu!

Ungezählte Geldscheine gingen schauerartig auf die Bühne nieder, umwehten den großen Zampano, bis sie schließlich sachte zu Boden glitten. Hätte man mit Konfetti um sich geworfen, hätte das Ergebnis nicht anders ausgesehen.

Der Meister zeigte seine Dankbarkeit, indem er sich demutsvoll verneigte. Als das Jubilieren nach einer Weile wieder abebbte und der Bühnenboden schier lückenlos mit Geldscheinen übersät war, ergriff er wieder das Wort.

» Grazie grazie mille grazie, o voi fratelli generosi! «

sagte er schnaufend, völlig erschöpft von der Plackerei des Spendensammelns.

»Liebe Brüder, wir sind heute weiter als die Gründer unserer Lehre. Ihnen erschien es damals unvorstellbar, daß die aus dem ersten Reich im Atlantischen Ozean hervorgegangene Rasse auch in Zukunft eine Minderheit bleiben würde. Sie dachten nicht, daß die Mehrheit der Menschen weiterhin in der physischen Welt, auf der untersten Stufe, verharren und sich so vehement weigern würde, in die Äther- und Astralebene aufzusteigen, daß die Welt lieber dem Unfrieden, als dem Gesang der Engel frönen würde. Kurz, unsere inzwischen längst in die oberste Ebene gestiegenen Meister konnten nicht ahnen, daß die Menschen der heutigen Welt sich um keinen Deut von den Schwachköpfen, trägen Mitläufern und den Monstern der damaligen Zeit unterscheiden würden.«

Obwohl die Brüder durch die zurückliegende sportliche Einlage förmlich dampften, kehrte eine geradezu ehrfürchtige Stille ein. Der letzte Ton des Chorgesangs war verklungen, niemand gab einen Laut von sich, und nichts rührte sich.

»Das Leben ist schön – die Menschen sind häßlich«, sagte der Kapuzenmann leise. »Das ist auch heute der traurige Schluß. Die Welt ist voller Dämonen, die uns und die von uns zu führenden Unwissenden beim Aufstieg in ein höheres Sein stören. Althergebrachte Vorstellungen von ihrem Gott, bornierte Anschauungen über die vermeintlich einzig seligmachende Art der Lebensführung, vor allem aber rohe Gewalt, das ist die Botschaft, die die Dämonen verbreiten, und so handeln sie. Aus diesem Grunde werden wir uns nicht länger im Elfenbeinturm verkriechen, sondern mit Hilfe des Wunders in die Weltgeschichte eingreifen. Wir werden die Furien der Finsternis zerschmettern, cari fratelli

Ein Raunen ging durch die Menge, während ich eigentlich wieder aufbrausenden Beifall erwartet hätte.

Der Fall war klar: Obwohl die Theosophen – esoterisch verbrämt – eine Menge Dreck am Stecken hatten, hatten sie bisher ihren heimeligen Simsalabim-Bunker nicht verlassen, um sich in die Niederungen der Weltpolitik zu begeben. Lieber wollten sie ihre Mantras singen, ein bißchen inkarnieren, die Engel heraufbeschwören und ansonsten Gott einen guten Mann sein lassen. Das Böse, sofern es in ihrer Lehre überhaupt auftauchte, besaß für sie eine abstrakte Gestalt, kam aus einem nicht näher definierten finsteren Reich, vielleicht irgendwie gasförmig und mit den Konturen eines Fantasy-Drachen.

Letztendlich wollten sie es gar nicht so genau wissen.

Dieser charismatische Meister jedoch verlangte ihnen etwas Konkretes ab, die Einmischung in ein schmutziges Geschäft, die Realität. So ganz allmählich dämmerte es ihnen wohl, daß das, was der Meister ihnen als Wunder verkaufte und für das sie bis jetzt so großzügig zu spenden bereit gewesen waren, sich als etwas sehr Irdisches, vielleicht sogar als echtes Dynamit entpuppen würde.

Ich für meinen Teil hatte nicht weniger mit geistigen Bauchschmerzen zu kämpfen. Fragen über Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Unter was für Verrückten war ich bloß gelandet? Was hatte dieser größenwahnsinnige Meister vor, der nichts Geringeres als die komplette Menschheit von ihrem Übel erlösen wollte?

Wer war überhaupt »das Böse«, »der Menschenfeind«?

Und die wichtigste Frage: Woraus bestand dieses Wunder? Und beinahe hätte ich die kleine unbedeutende Frage vergessen: In welcher Beziehung stand dieser Wahnwitz zu den Morden? Es wollte mir beim besten Willen nicht einleuchten. Denn das einzige Wunder, das Giovanni und seine Freunde fertigzubringen imstande waren, bestand wohl daraus, die unterschiedlichen Grünstichtöne von Spaghetti Bolognese zu klassifizieren.

Doch ich hatte keine Zeit zum Grübeln, da der Meister nun zu einer Zeremonie schritt, welche mich von meinen Fragen ablenkte. Dieser Programmpunkt sah verdammt nach der Sache aus, vor der Samantha und ich uns die ganze Zeit gefürchtet hatten. Das Grauen kroch mir durch die Adern wie Gift und übte einen lähmenden Einfluß auf alle meine Organe aus. Denn nachdem der große Retter seinen Anhängern die bittere Medizin zur Heilung der Welt verabreicht hatte, wollte er etwas Gutes für die Seele tun und legte eine alte Platte auf. Das war die Ouvertüre zum buchstäblichen Säbelrasseln.

»Liebe Freunde, wir wollen uns nun dem eigentlichen Zweck unseres Beisammenseins zuwenden«, sagte er und hob den funkelnden Säbel empor. Die daraus hervorschießende Reflexion des tausendfachen Kerzenlichts blendete kurz meine Augen. Die Bemitleidenswerten im Käfig, die bis jetzt still gehalten hatten, wurden wieder unruhig und begannen kläglich zu miauen, weil es wohl auch für sie keinen Zweifel mehr daran gab, was auf sie zukommen sollte.

»Diese Wesen hier sind kostbare Gefäße, in denen uns nahestehende Seelen wohnen. Damit sie mit uns in Kontakt treten können, bedürfen sie des Rituals. Öffnen wir also unsere Herzen und nehmen sie darin auf, in der Hoffnung, daß auch sie sich uns öffnen mögen. Die Befreiung der Seelen möge beginnen!«

Das gefiel den Flattermännern gar vorzüglich, konnten sie sich doch voll und ganz der kuscheligen Geisterbeschwörung hingeben, anstatt sich von mysteriösen Andeutungen des Meisters die Laune verderben zu lassen, die eine recht ungemütliche Zukunft versprachen. Sogleich wurde mit voller Inbrunst eine neue lateinische Weise angestimmt, welche allerdings um einige Nuancen düsterer klang. Diese dunkle Tonfärbung war für mich das endgültige Signal, eine clevere Idee zu gebären und aktiv zu werden. Wenn ich nicht einem Massaker beiwohnen wollte, mußte ich endlich etwas unternehmen. Auch Samantha meldete sich just mit dem gleichen Ansinnen wieder zu Wort.

»Francis, Francis, ich flehe dich an, wenn Rom sich in dein Gedächtnis nicht mit dem Schrecklichsten, was du je gesehen hast, einprägen soll, so vollbringe ein noch größeres Wunder als diese Mörder es vorhaben! Beeil dich! Hier herrscht dicke Luft, und ich fürchte, sie wird gleich in einem Blutschwall explodieren!«

Und als bedurfte dieses Flehen noch einer bildlichen Unterstreichung, sah ich, wie der Meister seinem Publikum den Rücken zuwandte, zum Käfig schritt und dramatisch den Säbel schwang. Okay, ich sollte augenblicklich ein Wunder vollbringen. Das Problem war nur, daß ich im Gegensatz zum Meister über keinerlei Verbindung zur Äther- und Astralebene verfügte, um dies bewerkstelligen zu können. Der Horror, der die ganze Zeit still und leise in der Tiefe meines Bewußtseins gelauert hatte, schwoll jetzt in Zehnerpotenzen an. Ich begann zu zittern, und in meinem mit Chaos gefüllten Schädel hallten Bruchstücke von Samanthas Worten wie aus einer Endlosschleife unablässig nach. »… dicke Luft … Wunder … Blutschwall …« vermeinte ich immer wieder zu hören und blickte dabei wie kristallisiert tatenlos in die traurigen Augen meiner Leidensgenossin. Die Hand des Meisters umfaßte die Gitterstäbe des Käfigs.

In meinem Kopf hallte nur noch ein einziger Satzfetzen:

»… dicke Luft … dicke Luft … dicke Luft …«

Diese zwei Wörter rotierten in meinem Hirnkasten wie im Innern eines Kreisels, wobei sie sich mittels eines überdrehten Zellteilungsvorgangs unendlich vermehrten und überlagerten. Sie waren zu einem Mantra geworden, zu einem monotonen Gebet, dessen Inhalt im Grunde weit weniger eine Rolle spielte als das Trost spendende Beten selbst.

So hätte es immer weiter gehen können, ewig leiernd und starr vor Schreck, bis die Ohren der Gefangenen eins nach dem anderen »entkernt« worden wären. Doch da rief plötzlich etwas in mir: »Wenn die Luft so dick ist, dann sperr’ verdammt noch mal die Fenster auf!« Ich runzelte die Stirn. Aber gleich darauf verstand ich die Botschaft.

Ja, es stimmte, wenn irgendwo dicke Luft herrschte, sollte man besser die Fenster öffnen. Von da an war es ein kurzer Weg, die Eingebung in die Tat zu übersetzen.

»Francis, du mußt endlich …«, hörte ich Samantha hinter mir abermals rufen, und wußte gleichzeitig, daß ihr Maul im nächsten Moment vor Überraschung offenstand.

Sie hatte sich von dem graueneinflößenden Schauspiel abund wieder mir zugewandt und mitten im Satz festgestellt, daß ich nicht mehr neben ihr auf der Balustrade saß. Ich war nämlich schon unterwegs in Richtung Seilzug-Mechanik.

»Folge mir, Samantha!« rief ich, ohne mich umzudrehen. »Ich brauche deine Hilfe.«

»Aber was hast du vor?« rief sie atemlos. »Ist es nicht schon zu spät?«

»Nein. Es ist erst zu spät, wenn du dich irgendwie unwohl fühlst und das Fieberthermometer dir sagt, daß dein Körper mittlerweile Zimmertemperatur hat!«

Die Konstruktion an der Mauer sah ungefähr so aus wie das in die Breite gewalzte Innenleben einer primitiven Standuhr. Es gab einen richtigen Turm schwerfälliger alter Zahnräder, welche von Ketten mit Zuggewichten daran getrieben wurden, rostige Kurbeln und Schwingräder.

Stahlseile verliefen von hier durch Ringe an der Gewölbedecke bis zu den Schotten. Vor allem aber erregten die vier klobigen Holzhebel an einer Tafel meine Aufmerksamkeit, die für das Öffnen und Schließen der Lüftungsluken zuständig waren. Der erste war nach oben gelegt, woraus ich entnahm, daß er das offenstehende Schott bediente. Irgendwie mußte ich die anderen in die gleiche Stellung bringen.

»Samantha, komm her und hilf mir schnell!« sagte ich und sah im gleichen Moment, daß sie erwartungsvollen Blickes bereits neben mir stand.

»Wir müssen diese Hebel nach oben bekommen!«

»Aber wieso?«

»Dicke Luft!« sagte ich nur und sprang auch schon mit gestreckten Vorderbeinen empor. Meine Pfoten schlugen mit voller Wucht gegen den Hebelkopf. Der rührte sich jedoch nur um einen kleinen Winkel. Ich war schon wieder im Fallen begriffen, da gewahrte ich mit einem Seitenblick, wie Samantha die gleiche Technik wie ich anwandte, hochschoß und dem Hebel einen neuen Stoß verpaßte. Das Ding sprang mit einem dumpfen Einrastgeräusch endlich um! Unten gelandet, beobachtete ich, wie die Seilzugmechanik sich nun in Bewegung setzte, die Zahnräder knirschend ineinandergriffen und sich zu drehen begannen, die schweren Gewichte abwärts fuhren, ein Stahlseil sich spannte. Das zweite Schott ging langsam hoch.

Samantha, die abwechselnd mein zufriedenes Gesicht und den von ihr ausgelösten Vorgang beobachtete, war inzwischen zu einer Karikatur der Skepsis geworden.

»Und was soll das?« sagte sie. Es war keine Frage, sondern ein Vorwurf.

»Das Phänomen der Zugluft«, erwiderte ich wieder knapp und zuckte mit den Schultern.

Unten im Gewölbe kam ein leiser Wind auf. Die Kerzenflammen begannen zu flackern, und selbst das Feuer der Fackeln an den Mauern wurde allmählich von einem Flattern heimgesucht. Die Seidenschals der Fledermaus-Männer wurden zur Seite gewirbelt und die Pelerinen ein wenig hochgepustet. Manch einer faßte sich an die Krempe seines Zylinders, damit das gute Stück nicht wegflog. Selbst der Kapuzenmann unterbrach sein Ritual, wandte sich vom Käfig ab und ließ den Blick hin-und herkreisen, um die Ursache der Störung auszumachen.

Das verschaffte mir ein bißchen Hoffnung. Doch ich durfte mir jetzt keine Pause gönnen, wenn mein Plan von Erfolg gekrönt sein sollte.

»Weiter!« munterte ich Samantha auf, die zwar immer noch nicht verstand, worauf ich hinaus wollte, aber augenscheinlich spürte, daß ich mir bei der ganzen Sache etwas Vernünftiges dachte.

Unsere Hinterpfoten katapultierten uns erneut himmelwärts, und die Vorderpfoten schlugen gegen den dritten Hebel. Diesmal war es eine richtige Qual. Das Ding rührte sich kaum einen Millimeter. Wir mußten wieder und wieder springen. Ich spürte, wie meine Pfoten durch die harte Aufprallserie vor Schmerz zu glühen begannen und bald taub wurden. Stück um Stück rückte der verdammte Knüppel letzten Endes aber dann doch nach oben, und sprang mit einem leichten Tippen hoch.

Das Seil zog an, das dritte Schott fuhr hoch, und ein neuer Luftstrom sorgte für zusätzlichen Wirbel in dem ohnehin vorherrschenden Windchaos.

Es war ein Schauspiel nach meinem Geschmack!

Anhand ihrer Wirkung konnte man die tosenden Luftgewalten so eindrucksvoll studieren, als besäßen sie eine faßbare Gestalt. Die Hälfte der Kerzen im Raum erlosch, nachdem die Flammen einen vergeblichen Kampf gegen den Wind ausgefochten hatten, ebenso einige Fackeln. Heiterkeit verschaffte mir jedoch der textile Teil des Panoramas. Als hätte man sämtliche Brüder mit einem Mal in Schwerelosigkeit versetzt, hoben die Zylinderhüte von ihren Köpfen ab, stiegen tänzelnd in die Höhe, wirbelten wie in einer Windhose im Kreis herum, drifteten dann auseinander und schwebten herunter, bis das ganze Spiel wieder von vorne begann. Die Pelerinengewänder waren schier einem Orkan ausgesetzt und flatterten um die Wette. Es wäre übertrieben, zu sagen, daß eine Panik ausbrach. Aber unter der Theosophenschar kam merkliche Unruhe auf. Das Singen hatte man schon längst eingestellt.

Köpfe reckten sich nach oben oder wurden nervös hin-und hergerissen. Aus der anfänglichen Sprachlosigkeit erwuchs ein unbehagliches Getuschel und daraus wiederum ein echauffiertes lautes Geplapper. Ein paar der alten Knaben nahmen sogar ihre Masken ab, weil sie wohl ihren Augen dahinter nicht ganz trauten. Die Unsrigen im Käfig verfolgten das Spektakel ebenfalls erstaunt, aber im Gegensatz zu den Menschen schienen sie zu ahnen, daß diese windige Wende zu ihren Gunsten verlief. Der Kapuzenmann stand in einem Wirbelsturm von umherfliegenden Geldscheinen und schlich zentimeterweise zum Bühnenrand, jederzeit zur Flucht bereit, falls die Lage sich noch weiter zuspitzen sollte.

Und sie spitzte sich weiter zu! Samantha und ich genossen die Konfusion nur ganz kurz und vertieften uns wieder in unsere Sabotagearbeit. Die verlief im Vergleich zum letzten Mal kinderleicht. Gleich Basketballartisten, die den Ball mit Schwung in den Korb zu befördern trachten, hoben wir gleichzeitig ab, und als unsere Pfoten am vierten Hebelkopf gleichzeitig anschlugen, da tat dieser uns den Gefallen, sofort hochzuhämmern. Endlich öffnete sich auch das vierte Schott, und das Zusammentreffen der Luftströme aus vier Himmelsrichtungen machte das Chaos perfekt.

Bevor die Kerzen und Fackeln endgültig ausgingen, war mir noch für ein paar Sekunden jenes Bild vergönnt, das heraufzubeschwören mir vorgeschwebt hatte: Die Theosophen standen nun im Epizentrum eines wahren Hurrikans. Der Luftzug, durch die Länge der Schächte und die Beschaffenheit des Raumes ins Brachiale gesteigert, machte aus den Frackträgern Versuchskaninchen eines grausamen Experiments von Forschern im Windkanal. Ein jeder hielt sich inzwischen am anderen fest, damit er nicht fortgeblasen wurde. Etlichen wurden die Masken vom Gesicht gerissen. Die schwarzen Pelerinen flatterten im Wind so stark, als würden ihre Träger wie Comicfiguren jeden Moment zu fliegen beginnen. Ich hörte vereinzelte Schreie, was nicht gerade für das Gottvertrauen der Gemeinde sprach, und sah bereits einige verzweifelt den Ausgang aus der böigen Hölle suchen. Allein der Kapuzenmann entzog sich dem Blick – er war mittlerweile wie vom Erdboden verschluckt. Danach erlosch auch das letzte Licht, und es herrschte absolute Finsternis. Doch nicht für unsere Phosphoraugen.

»Samantha, das ist die einzige Chance zur Befreiung der ganzen Bande!« sagte ich. »Wir haben nur wenig Zeit!«

Sie nickte, und wir stürmten gemeinsam die uns nächstgelegene Steintreppe hinunter. Der Sprint zur Bühne war ein gefährlicher Slalom, weil die panisch hin- und herlaufenden fratelli uns zu zertreten und zerquetschen drohten. Umhereilende Beine rasten uns entgegen wie Bruchstücke von explodiertem Weltraumschrott. Ein klitzekleiner Fehler, und wir hätten uns mit einem zerdepperten Schädel oder gebrochenen Rippen tatsächlich in der Astralebene wiedergefunden. Zudem machte uns der gewaltige Luftzug selbst hier in der untersten Ebene ziemlich zu schaffen. Nicht nur, daß unser Fell so zerzaust wie von einem besoffenen Friseur gefönt aussah, wir hatten tatsächlich die Befürchtung, von einer Böe einfach weggefegt zu werden.

Schließlich erreichten wir das Ziel unversehrt und waren mit einem Satz auf dem Bühnenboden. Ich hechtete sofort zu einem Winkel des Käfigs, dessen einzelne Gitter von verfilzten Kordeln und bloßen Schleifen zusammengehalten wurden. Wenige Krallenhiebe genügten, um sie zum Lösen zu bringen. Wir sprangen hoch und rissen an den Knoten, und Samantha und ich leisteten im Pfotenumdrehen ganze Arbeit. Endlich kippte das vordere Teilstück des Käfigs nach vorne um, und unsere gefangenen Brüder und Schwester strömten wie Dschinns aus der entkorkten Zauberflasche in alle Richtungen davon …

Alle außer Giovanni. Er stand reglos vor mir und strafte mich mit solch einem verächtlichen Blick, als sei ich der heilige Säbelschwinger.

» Signore Francis, seitdem du in der Stadt bist, ist die alte Ordnung im Eimer«, sagte er. »Kannst du mir vielleicht verraten, was du mit diesem Zirkus bezweckst?«

»Sekunde, ich muß mal schnell überlegen«, erwiderte ich. »Ja, jetzt fällt es mir wieder ein: Ich wollte verhindern, daß ihr künftig nur mit einem einzigen Ohr das Aufklatschen von über den Zaun geworfenen Spaghetti mit Grünstich hört.«

» Idiota«  blaffte er. »Du hast genau das Gegenteil bewirkt. Das hier ist die einzige Gelegenheit gewesen, einmal in der Woche etwas anderes zwischen die Zähne zu bekommen als diese elenden Spaghetti!«